Bildung und Erziehung

Eins der wichtigsten Ziele von GEKUNA e.V. ist: Das alte Wissen indianischer Kulturen mit dem Wissen moderner Industrienationen, symbiotisch für die Generationen von Morgen, zu verbinden.

Um in eine achtsame Zukunft voran zu schreiten, braucht man weder den hochgebildeten Menschen der vielleicht ohne Erziehung zu Werten heranwächst, noch den gut erzogenen Menschen, allerdings mit keinerlei Bildung ausgestattet. Wir brauchen beides!

Über die Begriffe Bildung und Erziehung wird gerne und viel geredet.  Sie haben an und für sich nichts miteinander zu tun und doch verschwimmen oft die Grenzen ineinander.

Beide Extreme führen, wie bei Extremen üblich, zu keinem guten Ergebnis.

In Industrienationen setzt man fast zu 100% auf Bildung. Die Erziehung wird den Eltern schon früh aus der Hand genommen. In Entwicklungs- oder Schwellenländern haben wir es mit dem genauen Gegenteil zu tun.

Familie, Dorfgemeinschaften oder noch größere Strukturen, sorgen für die Erziehung. Schulische Bildung dagegen, bleibt oft auf der Strecke.

Die wünschenswerte Variante, läge in der Mitte. Was Industrienationen verloren ging, findet man in sogenannten ärmeren Ländern und umgekehrt.

Die am häufigsten angewandte  "Lösungsvariante" heißt: Kopiere einfach das, was sich in den Industrieländern bewährt hat.

Bildung und Erziehung

Und das funktioniert? Diese kleine Geschichte vermag es zu verdeutlichen:

"In Asuncion gab es eine beliebte Sprachschule. In ausgiebigen und zeitlich nicht begrenzten Pausen, kamen sich Schüler und Lehrer beim Tereré (kalter Mate-Tee) näher und entwickelten ein freundschaftliches Verhältnis zueinander. Die Erfolge dieser Schule waren sehr gut, der Zulauf groß.

Ein Ökonom wollte das noch weiter „optimieren“ und kam auf die Idee, feste Unterrichtszeiten einzuführen. In den strikten und kurz gehaltenen Pausen, konnte man sich auch nichts mehr zubereiten. Das verblüffende Ergebnis war, dass die Schülerzahl auf weniger als die Hälfte zusammen schrumpfte!"